Gaskessel sind in Form von Gasbrennwertheizungen oder mit atmosphärischen Brennern erhältlich.
Brennwertheizungen sind platzsparende Heizsysteme, die in nahezu jedem Haushalt eingesetzt werden können. Die endgültig nach außen beförderten Abgase sind von so niedriger Temperatur, dass nicht mal ein herkömmlicher Schornstein benötigt wird, es reicht eine einfache Abgasführung aus dem Wohnraum hinaus. Gasförmige Brennstoffe werden in einer Gastherme verbrannt und produzieren so thermische Energie zur Warmwasserbereitung. Dies gilt sowohl für das Erwärmen des Heizkreislaufs, als auch für das Brauchwasser.
Durch die Brennwerttechnik wird der Brennstoff fast vollständig zur Wärmeerzeugung nutzbar. Nicht nur die Verbrennungswärme selbst, sondern auch die Abgaswärme des Rauchgases wird zur Wärmegewinnung genutzt, was bedeutet, der Gaskessel muss nicht ganz kaltes Wasser voll auf Betriebstemperatur bringen, sondern es ist schon vorgewärmt.
Atmosphärische Gasbrenner werden aufgrund ihrer Robustheit, einfachen Funktionsweise und preiswerter Anschaffung millionenfach in Deutschland betrieben. Sie können mit allen gasförmigen Brennstoffen wie Erdgas, Flüssiggas, teilgereinigtem Kokereigas, Stadtgas, Grubengas, Klärgas, Deponiegas oder Biogas betrieben werden, was sie sehr flexibel im Einsatz macht. Die Funktionsweise ähnelt dem eines Gaskochherdes oder Bunsenbrenners. Dabei unterscheidet man 3 Brennertypen bei atmosphärischen Gaskesseln:
- Brenner ohne Gebläse
- Brenner mit Gebläse
- Vormischbrenner
Beim Gaskessel ohne Gebläse (1.) wird die zur Verbrennung benötigte Luft durch die Injektorwirkung (Unterdruck) des Gasdurchflusses angesaugt. Bei dem Brenner mit Gebläse (2.) wird diese über einen Ventilator zugeführt. Beim Vormischbrenner (3.) wird das ideale Luft-Gas-Gemisch vor der Verbrennung zusammengeführt. Alle 3 Arten der Naturzugbrenner arbeiten mit Umgebungsluft, sie ziehen ihren zur Verbrennung notwendigen Sauerstoff aus der Atmosphäre.