Wenn unser Trinkwasser zuviel Calcium- (Ca2+) und Magnesiumionen (Mg2+) enthält, spricht man von „hartem“ Wasser. Der Härtegrad unseres Trinkwassers unterscheidet sich regional. Wir informieren Sie darüber.
Ablagerungen in den Rohren und Geräten verursachen mitunter schwere Schäden und reduzieren beispielsweise die Waschwirkung der Waschmaschine. Ca2+ und Mg2+ sind zusammen mit Waschmitteln für die Bildung von Kalkseifen verantwortlich, was zur Folge hat, dass die Wäsche nicht sauber wird und nicht so gut riecht. Zudem verschmutzt und verkalkt die Waschmaschine immer mehr, was letztendlich zum verfrühten Vollausfall der Maschine führt.
Diese hartnäckigen Beläge vermindern stetig die Durchmesser von Rohren und Flexleitungen und sorgen für schlechtere Wasserqualität. Der damit verbundene erhöhte Energieverbrauch schlägt sich in steigenden Kosten und fallendem Komfort:
Man muss mehr putzen und chemisch oder physikalisch gegen die Kalkablagerungen angehen.
Die chemischen Reinigungsmittel sind bedenklich für unsere Umwelt und kosten darüber hinaus in ihrer Summe zusammen mit dem Putzaufwand erheblich mehr, als die Anschaffung und Installation einer Enthärtungsanlage kosten würde. Zudem wird Ihre komplette Sanitärinstallation geschützt. Kaffee oder Tee schmecken besser, Geschirr und Wäsche werden richtig sauber und duschen bzw. baden lässt Ihre Haut babyweich werden.
Es gibt verschiedene Wirkungsweisen von Enthärtungsanlagen.
Kationenaustausch ist die gebräuchlichste Methode der Wasserenthärtung. Dabei strömt das Wasser durch ein Behältnis mit Kationenaustauscherharz, wobei die Ca2+ und Mg2+-Ionen durch die gleiche Menge Na+-Ionen (Natriumionen) ersetzt werden. Dieser Filter muss regelmäßig mit einer 8-12%igen Lösung von Natriumchlorid (Regeneriersalz, Kochsalz) regeneriert werden. Oftmals erfolgt diese Regenerierung automatisch in Abhängigkeit davon, wie hart das einfließende Wasser ist, wie viel verbraucht wurde und wie viel Zeit vergangen ist. Wird eine kontinuierliche Versorgung mit enthärtetem Wasser gewünscht, muss eine Doppelanlage installiert werden, damit je ein Behältere regenerieren und der andere die Enthärtung vornehmen kann.
Bei der chemischen Enthärtung gehen die Chemikalien Wechselwirkungen mit den Erdalkali-Kationen ein, um störende Reaktionen durch Aufbrauchen unmöglich zu machen. Diese Methode nennt man „maskieren“, da die Kationen nicht aus dem Wasser entfernt werden, sondern nur nicht mehr nutzbar sind. Der Wirkungsgrad ist nicht so hoch wie bei Kationenaustauschern, aber das enthärtete Wasser ist vergleichbar weich. In vielen Waschmitteln sind Enthärter wie Zeolithe bereits enthalten. Früher hat man Phosphate benutzt, die aber aufgrund der Überdüngung von Gewässern heute eher durch Citrat (Anion der Zitronensäure) oder kurzkettige Polyacrylsäuren ersetzt werden.